Anlässlich des EuroBirdwatch 2018 (
http://www.eurobirdwatch.eu) lag der Schwerpunkt der Exkursion am 6. Oktober 2018 auf der Zugvogelbeobachtung. Dazu trafen sich um 8:00 h morgens 26 Teilnehmer beim Kloster Heisterbach im Siebengebirge. Bei schönstem Sonnenschein bot sich schon von dort ein guter Blick auf den Pass zwischen Dollendorfer Hardt und Weilberg, den nicht wenige Vögel nutzen, um wahrscheinlich den hohen Siebengebirgszügen im Süden auszuweichen. Im Laufe der Exkursion sahen wir entsprechend mehrmals Singvogelschwärme und Greife (Rotmilane, Mäusebussarde, Sperber) auf dieser Route gen Süd-West ziehen.
Unser Weg führte vorerst aber in entgegengesetzte Richtung über den Pass, um das eigentliche Ziel des Tages zu erreichen: Den Höhenzug zwischen Weilberg und Oelinghoven, auch Kasseler Heide genannt. Von der Heide ist schon seit Langem nichts mehr zu sehen, aber immerhin bietet der von Strassen unzerschnittene offene Höhenzug noch eine abwechslungsreiche kleinteilige Kulturlandschaft aus Äckern, Weiden und Obstwiesen. Dass dort ein Bio-Landwirt einen Teil der Flächen bewirtschaftet, macht die Gegend sicher noch attraktiver für rastende Zugvögel. Zumeist hörten wir über unseren Köpfen, sahen aber auch am Boden und im Geäst u.a. Steinschmätzer, Heidelerche, Feldlerche, Wiesen- u. Baumpieper, Fichtenkreuzschnabel, Rauschschwalbe, Mistel-, Wacholder-, Sing-, u. Rotdrossel, Bluthänfling, Goldammer und Bergfink. Was potenziell unseren Augen und Ohren verschlossen blieb, zeigte uns ein Habicht. Er stieß in eine große dichte Eichenkrone und herausgeflogen kamen 8 Rotmilane, gefolgt von einem Schwarm Ringeltauben mit dem Habicht auf den Fersen.
Der Nordteil des Höhenzuges bietet einen weiten Panoramablick über das Siegtal hinaus ins Bergische. Mit etwas Glück (und Spektiv) sieht man so schon in der Ferne große ziehende Vögel heranfliegen. Angesichts angenehmer Mittagstemperaturen von 20°C haben wir eine Stunde lang die günstigen Bedingungen genutzt, um Rotmilane, Mäusebussarde, Sperber, Turmfalken, Kolkraben, Kormorane und Kiebitze zu beobachten. Danach ging es langsam zurück zum Kloster Heisterbach, wo die Tour, wie geplant, gegen 13:00 h endete.