Am Morgen des 18. Mai meldete Olaf Engler über unseren Verteiler einen Rotkopfwürger aus der Hangelarer Heide. Schnell waren zahlreiche Beobachter*innen vor Ort, um den Vogel zu bestaunen. Wie für Würger typisch, zeigte sich der Rotkopfwürger häufig frei sitzend auf der Spitze von Büschen, gut zu beobachten von einer etwas oberhalb gelegenen Plattform. Daneben, oft sogar im selben Busch, zeigte sich außerdem ein männlicher Neuntöter, weiterhin waren Schwarzkehlchen, Dorngrasmücke, Feldlerche und viele andere zu sehen und zu hören. Auch das Wetter spielte mit, die Sonne sorgte für sommerliche Atmosphäre. Leider blieb es bei diesem kurzen Intermezzo, am nächsten Morgen war der Rotkopfwürger wieder verschwunden. Rotkopfwürger waren bis Mitte des 20. Jahrhunderts noch Brutvögel bei uns in der Region. Mttlerweile ist die Art in fast ganz Mitteleuropa leider ausgestorben und so selten, dass die Beobachtung bei der avifaunistischen Kommission der NWO dokumentiert werden muss, die über die offizielle Anerkennung des Nachweises entscheidet.