Artenspektrum
Hier bekommst du einen Überblick zum Vogelartenspektrum in der Stadt Bonn und dem umgebenden Rhein-Sieg-Kreis...
Zusammenstellungen
Der NABU hat eine Liste der Brutvögel für Bonn und den Rhein-Sieg-Kreis zusammengestellt.
Hintergrundinfos zum Artenspektrum der Großregion Bonn erhält man zudem in den deutschen und englischen Publikationen der OAG Bonn.Einen aufschlussreichen Überblick bietet auch der Biodiversitätsbericht der Stadt Bonn von 2008.
Beobachtungen
Bei ornitho.de melden zahlreiche OAGler ihre Beobachtungen. Das Portal besteht seit 2011; die Datensätze reichen teilweise zurück bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts. Regelmäßige eigene Meldetätigkeit vorausgesetzt kann man sich dort über Datenbankabfragen zu Arten und Gebieten tagaktuell und ortsgenau einen Überblick über das avifaunistische Geschehen in der Region Bonn sowie ganz Deutschland plus Luxemburg verschaffen.
Für die europaweite Einordnung auch lokaler Vogelbeobachtungen gibt es das EuroBirdPortal.
Seit 2004 veranstaltet der Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) in Deutschland jährlich ein Birdrace, bei dem jeweils am ersten Samstag im Mai (außer Tag der Arbeit) in einem bestimmten Stadt- oder Landkreis im Team möglichst viele Vogelarten beobachtet und Spenden für Vogelschutzprojekte gesammelt werden. 2006 ging erstmalig ein Team im Rhein-Sieg-Kreis an den Start und 2007 erstmalig in Bonn - mittlerweile sind es jeweils mehrere Teams geworden, die sich über jede weitere Konkurrenz freuen. Auf der Birdrace-Website lassen sich alle Ergebnisse auch aus den Vorjahren recherchieren und vergleichen. Die lokalen Rekorde liegen bei 120 Arten im Rhein-Sieg-Kreis (2017, Team "Bon(n)apartemöwen") und 100 Arten in Bonn (2015, Team "Feinschmätzer") - und das an einem Tag!
Besonderheiten
Als Besonderheiten möchten wir zunächst einige Pionierpopulationen am Rande ihres natürlichen Brutareals nennen wie Zippammern am Drachenfels, Zaunammern und vereinzelt Orpheusspötter ebenfalls im südlichen oder westlichen Rhein-Sieg-Kreis sowie unregelmäßig Bienenfresser im Naturschutzgebiet Dünstekoven. Am Rhein lassen sich zur Brutzeit vermehrt Steppenmöwen beobachten.
Als lokal besondere Neubürger (Neozoen) sind zunächst die Halsbandsittiche erwähnenswert, welche sich seit den 1970-er Jahren im Rheintal ausbreiten (s. Artikel aus dem Bonner Generalanzeiger vom 19.09.2012 über die Forschungsarbeit einer BBClerin). Zudem gibt es im Kottenforst eine Population von Wildtruthühnern. Der Mondorfer Hafen wird dauerhaft von Höckergänsen (Schwanengänsen) bewohnt. Im Freizeitpark Rheinaue lassen sich zur Brutzeit regelmäßig hier natürlicherweise nicht vorkommende einzelne Wasservögel beobachten wie Weißwangengans, Warzenente (Moschusente) oder Rotschulterente (2010); zudem Mandarin- und Brautente im Naturschutzgebiet Untere Sieg.
Als Ausnahmeerscheinungen verweilten in der Region bereits eine Blauracke (2011), zwei Mauerläufer (2011 und 2016) und eine Präriemöwe (2018). Diese und einige weitere in NRW extrem seltenen Arten (auch die in Bonn/Rhein-Sieg gar nicht so unwahrscheinliche Zaunammer) sind von der Avifaunistischen Kommission (AviKom) der NWO als meldepflichtig gelistet und sollten ihr daher auf entsprechendem Formular bekannt gegeben werden.