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Ornithologische Arbeitsgemeinschaft in Bonn und Rhein-Sieg-Kreis

Felsenschwalbe bei Königswinter (Caspar Jung)

Felsenschwalbe von Königswinter ist Vogel des Monats Juni 2019

„Es war am 12. April 2019, als ich nachmittags nur ganz kurz als Einstimmung auf das Wochenende mit dem Fahrrad den Rhein zwischen Bad Honnef und Königswinter abfahren wollte, um dort die Buhnenfelder abzusuchen und danach noch in den Weinbergen am Drachenfels zu beobachten. Doch aus dem „ganz kurz“ wurde nichts…
Bereits nach kurzer Zeit fielen mir mehrere Trupps von Rauchschwalben auf. Ich suchte nun jeden davon ab und hoffte auf meine ersten Mehlschwalben des Jahres. Diese entdeckte ich dann auch, nachdem ich ungefähr 50 Rauchschwalben durchgemustert hatte. Im nördlichsten Buhnenfeld wartete nun um 16.40 Uhr der letzte und größte Schwalbentrupp mit einer großen Überraschung: Er bestand aus ungefähr 100 Rauchschwalben, 10-20 Mehlschwalben und meiner ersten Uferschwalbe des Jahres – sowie einer Felsenschwalbe (Ptyonoprogne rupestris).“

Die Geschichte der Felsenschwalbe von Königswinter wird jetzt als „Vogel des Monats Juni 2019“ von Caspar Jung auf der Homepage der Avifaunistischen Kommission der Nordrhein-Westfälischen Ornithologengesellschaft (NWO) erzählt. Wir gratulieren zur tollen Entdeckung.

 

 

 

Stand der OAG beim Tag der Artenvielfalt (© Darius Stiels)

Tag der Artenvielfalt

Am 26.05. fand im Botanischen Garten in Bonn der diesjährige "Tag der Artenvielfalt statt'". Zahlreiche Vereine und Organisationen präsentierten ihre Aktivitäten rund um Biodiversltät und Naturschutz. Auch die OAG Bonn war erstmals mit einem Stand vertreten. Neben Informationen und Publikationen der Nordrhein-Westfälischen Ornithologengesellschaft haben wir im Stundentakt vogelkundliche Führungen durch den Botanischen Garten angeboten. Mit seinen unterschiedlichen Lebensräumen und seine Lage zwischen Stadt und Kottenforst bietet das Gebiet auf kleiner Fläche zahlreichen Vogelarten Lebensraum. Weit über 20 Brutvogelarten kommen dort regelmäßig vor. Zudem wird die Vogelwelt dort schon seit Jahrzehnten erfasst. Gute Voraussetzungen also für schöne Beobachtungen und trotz der großen Besucherzahl gab es ruhige Ecken - insgesamt konnten über 30 Vogelarten bei unseren Exkursionen entdeckt werden. Viel wichtiger war aber die tolle Möglichkeit, dutzenden interessierten Bürgerinnen und Bürgern der Region die Begeisterung für die Vogelwelt zu vermitteln. Neben Informationen über die Ökologie der Vögel, ihren Gesang und ihre Lebensräume wurden auch immer wieder aktuell in der Öffentlichkeit diskutierte Themen von den Teilnehmer*innen aufgeworfen und wir konnten über diverse Aspekte im Vogelschutz, (kaum vorhandenen) Einfluss von Rabenvögeln auf andere Vogelpopulationen, Vogelfütterung und vieles mehr informieren und aufklären. Bei bestem Wetter haben die Exkursionen aber vor allem Spaß gemacht und hoffentlich Freude an der Vogelbeobachtung geweckt. Auch unseren nun fertiggestellten Flyer konnten wir präsentieren und an die ersten interessierten Besucher verteilen. Ganz großer Dank geht an das Team, das Vorbereitung, Auf- und Abbau, Standbetreuung und Exkursionen durchgeführt hat! Wir danken dem Botanischen Garten für die Möglichkeit, sich im Rahmen der rundum gelungenen Veranstaltung zu präsentieren.

 

 

Olaf Engler entdeckte den Rotkopfwürger in der Hangelarer Heide (© Darius Stiels)

Rotkopfwürger in der Hangelarer Heide

Am Morgen des 18. Mai meldete Olaf Engler über unseren Verteiler einen Rotkopfwürger aus der Hangelarer Heide. Schnell waren zahlreiche Beobachter*innen vor Ort, um den Vogel zu bestaunen. Wie für Würger typisch, zeigte sich der Rotkopfwürger häufig frei sitzend auf der Spitze von Büschen, gut zu beobachten von einer etwas oberhalb gelegenen Plattform. Daneben, oft sogar im selben Busch, zeigte sich außerdem ein männlicher Neuntöter, weiterhin waren Schwarzkehlchen, Dorngrasmücke, Feldlerche und viele andere zu sehen und zu hören. Auch das Wetter spielte mit, die Sonne sorgte für sommerliche Atmosphäre. Leider blieb es bei diesem kurzen Intermezzo, am nächsten Morgen war der Rotkopfwürger wieder verschwunden. Rotkopfwürger waren bis Mitte des 20. Jahrhunderts noch Brutvögel bei uns in der Region. Mttlerweile ist die Art in fast ganz Mitteleuropa leider ausgestorben und so selten, dass die Beobachtung bei der avifaunistischen Kommission der NWO dokumentiert werden muss, die über die offizielle Anerkennung des Nachweises entscheidet.

 

 

Birdrace bei suboptimalen Bedingungen (© Jona Hense)

Birdrace 2019

Der erste Samstag im Mai ist für viele Vogelbeobachter*innen ein feststehender Termin im Kalender: das Birdrace steigt! Und dieses Birdrace 2019 wird allen Teilnehmern wohl noch lange im Gedächtnis bleiben. Während in den vergangenen Jahren meistens Anfang Mai die Sonne lachte oder sich zumindest der Niederschlag in Grenzen hielt, war diesmal das Wetter den Ornis nicht gerade wohlgesonnen: Anfangs schüttete es wie aus Kübeln, dazu frische Temperaturen um den Gefrierpunkt, ein eisiger Wind und zwischendurch war statt Regen Schnee und Hagel angesagt! Trotzdem gingen fünf Teams im Rhein-Sieg-Kreis an den Start, drei Teams waren in Bonn unterwegs, einige übrigens umweltfreundlich mit dem Rad - bei den äußeren Bedingungen eine besondere Herausforderung. Neben dem schon lange in Bonn etablierten Team "Birding for Nature" waren auch wieder die "Doppelkornweihen" mit dabei, außerdem das neue Team "Zilpzalp-Fitis-Waldlaubsänger". Im Rhein-Sieg-Kreis konkurrierten die "Rheinregenpfeifer" mit dem "Kommando Truthuhn", den "Bergischen Baumläufern", "Piepmeyers" und "Wachtelprinzen". Am Abend waren natürlich alle k.o. und durchgefroren, aber sicher waren alle froh über die für das widrige Wetter erstaunlichen Beobachtungen: Insgesamt wurden allein im Rhein-Sieg-Kreis von allen Teams gemeinsam 125 Vogelarten beobachtet. Die lokale Krone ging an die Rheinregenpfeifer mit 111 Arten. Das Spendenrennen gewannen wie immer "Birding for Nature" mit herausragenden 3419,80 Euro! Trotz der vielen Teams gab es auch einige Vogelarten, die nur von einzelnen Gruppen festgestellt wurden. Darunter fanden sich so spannende Arten wie Knäkente, Schwarzstorch, Waldohreule, Uhu, Zippammer und viele andere.

Das Birdrace macht nicht nur Spaß, sondern dient auch einem guten Zweck. Beim Birdrace werden Spenden für ornitho.de gesammelt - die Datenbank dient nicht nur dem Austausch von Beobachtungen, sondern ist als Monitoringplattform eine der Grundlagen effektiven Vogelschutzes bei uns.

 

 

Termine 2024

 

OAG: 25.01. (online)
BBC
: 23.02.
OAG: 28.03. hybrid
BBC: 25.04.
Birdrace: 04.05.
Tag der Artenvielfalt: 26.05.
OAG: 29.05. (Mittwoch!)
BBC: 27.06.
OAG: 27.07.
BBC: 29.08.
OAG: 26.09.
BBC: 29.10. (Dienstag!)
OAG: 28.11.
BBC: 12.12. Weihnachtsmarkt Bonn (18 Uhr)

Zur Erläuterung:

BBC (Bonner Bird Club - Orni-Stammtisch): 19:30 Uhr, Ort über Mail-Verteiler

OAG Treffen: 19: 30 Uhr, Hybrid/Online oder vor Ort über Mail-Verteiler

 

 

Exkursionen & Erfassungen

 

Exkursionen:
19.01.2019: Wintergäste am Unteren Niederrhein
14.06.2019: Ziegenmelker in der Drover Heide
24.08.2019: Mornellregenpfeifersuche im Maifeld
28.09.2019: Vogelzug auf der Kasseler Heide

05.09.2020: Vogelzug Kasseler Heide
31.10.2020: Vogelzug Villerücken bei Bornheim - abgesagt
30.12.2020: 1. Wintervogelrallye (WVR)

08.05.2021: Birdrace

08.02.2022: 2. Wintervogelrallye (WVR)
07.05.2022: Birdrace
03.09.2022: Autumn Bird Count (ABC)

07.01.2023: 3. Wintervogelrallye (WVR)
06.05.2023: Birdrace
02.06.2023: Ziegenmelker in der Drover Heide
02.09.2023: Autumn Bird Count (ABC)

05.01.2024: 4. Wintervogelrallye
04.05.2024: Birdrace
07.09.2024: Exkursion Annaberger Feld
11.10.2024: Autumn Bird Count (ABC)

Erfassungen:
2018: Türkentaube in Bonn
2019: Brutvögel Dottendorf
2020: Rasterkartierung
2021: Rasterkartierung, Trauerschnäpper Kottenforst
2022: Ahrmündung
2023: Orpheusspötter

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